Ja wie klingt`s am besten?

Habe mal einen neuen Tread eröffnet weil ich in der HT Diskusion über verschiedenste Materialschlachten u.s.w.
und den entsprechend genervten Leuten gelesen habe.

Was mich bewegt -
in verschiedensten HiEnd Läden habe ich schon etliches gehört, wobei mich Boxen begeistern welche sehr satt klingen also so als wenn die einzelnen Töne mehr supstans hätten oder dicker währen als was ich so von meinem Eigenbau gewöhnt bin.

Während andere, ich sach mal b&w, tonal ehr wieder schlank daher kommen.

Dan lese ich so Stereozeitschriften in denen z.b. Sophias Frequenzgang abgebildet ist bei welchen es Boxsimbenutzer nur so graust. Beim Preis eh und Optisch würg.

Gibt es da geheime Regeln mitwelchen da geziehlt gearbeitet wird oder hängt es tatsächlich vom Chassis alleine ab
was in bezug auf HT KE zu MHT bestritten wird.
Was in bezug auf Weichenbauteile auch bestritten wird,
im Gehäuse warscheinlich auch bestritten wird
und hier im Forum überhaupt alles was nicht gemessen werden kann bestritten wird.

Wer genervt ist muss ja nicht antworten
Gruß Egtop

[GabbaGandalf]

also vom chassis alleine hängt es auf gar keine fall ab - man kann auch mit guten chassis eine box bauen die klanglich gesehen einfach nur müll ist.
speziell mit der abstimmung des gehäuses und der weiche lässt sich der klang einer box meist stärker beeinflussen als mit der auswahl der chassis. dass bestimmte chassis vom klang her tendenzen haben, z.b. zur zurückhaltung, fließt zwar in das klangbild der fertigen box mit ein, beeinflusst deren klang aber nicht so stark wie die abstimmung. mit anderen worten: es liegt (fast) alles in den händen des entwicklers.

[raphael]

Ja, es gibt da so eine Trickkiste. Nennt sich Psychoakustik. Linearer Frequenzgang ist eben nicht das A und O und nur die halbe Wahrheit. Z.Bsp. wird im Kickbaßbreich gerne eine Überhöhung eingebaut, damit dem Ohr mehr Baßvolumen vorgetäuscht wird. Dann wird oft der Hochtonbereich abgesenkt, um der zur zeit in Mode gekommenen sehr spärlichen und schallharten Wohnraumgestaltung entgegenzukommen. Außerdem sind die Messungen in HiFi-Zeitschriften zuweilen, na sagen wir mal blind gemacht. Oft wird nur auf achse gemessen, etwas außerhalb kann es aber schon wieder ganz anders aussehen.

Raphael

[Frankynstone]

Ich hab schon Boxen gehört und auch selbst gebaut, die den Klang eindicken und ihm Kraft verleihen. Ich mag diesen Klangcharakter aber nicht so gern, da Details drin baden gehen.

Paradebeispiel, habe ich vor einiger Zeit vorgestellt, ist die THO 170 HiFi, ein Abklatsch der VIB 170 AL, jedoch mit billiger Bestückung. Der Klang kann durchaus begeistern und die Box nötigt einen förmlich, den Lautstärkeregler im Uhrzeigersinn zu rotieren. Den Zusatz "HiFi" hab ich bei der auf Achse linear abgestimmten Version dahinter geschrieben, weil ich vorher noch eine Version "Fun" am start hatte, die eine viel einfachere Weiche besaß und dadurch vielleicht viel lebendiger klang.

Eine Fertigbox, die den Klang eindickt, nennt sich RFT Corona (man verzeihe mir, dass ich immer wieder mit RFT anfange, aber das Zeug ist nicht übel) und taucht ab und zu bei eBay auf. Ihre Hauptmerkmale sind ein niederiger Wirkungsgrad und ein insgesamt zwar ausgewogener, aber keinesfalls neutraler Klang. Auf Achse misst man deutliche Einbrüche an den Stellen im Frequenzgang, wo die Trennfrequenzen liegen. Aber die Box ist dennoch kein ausgesprochener Detailfresser, Kalottenmitteltöner und Kalottenhochtöner, jeweils beschichtetes Gewebe, machen sich nicht schlecht.

[HCW]

Franky,

Die Corona ist eine Gurke. Das Prinzip ist klasse (bei Braun abgeguckt, hab gestern das Original gesehen, Dieter Rams- Ausstellung), aber die Mitteltonkalotte ist absolut untauglich, wirklich ein schlimmes Ding. So.

Gruß, Christian

(anderer Beitrag wegen Polarisierungsgefahr gelöscht)